Methanol könnte als alternativer Energieträger für die Speicherung von Strom aus Wind und Sonne dienen und bietet unter bestimmten Bedingungen wirtschaftliche Vorteile gegenüber Wasserstoff. Eine neue Studie zeigt auf, wie Methanol einfach durch Strom erzeugt werden kann und seine Lagerung kostengünstiger als bei Wasserstoff ist. Zudem ermöglicht die innovative Allam-Turbine einen geschlossenen Kreislauf, bei dem CO2 abgefangen und wiederverwendet wird.
Speicherung und Kosten
Sie fragen sich, wie die Energie von Windrädern und Solarzellen gespeichert werden kann? Methanol könnte die Antwort sein. Es ist flüssig, hat eine hohe Energiedichte und ist kostengünstig zu lagern. Forscher der Technischen Universität Berlin und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung haben herausgefunden, dass Methanol unter bestimmten Umständen eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu Wasserstoff sein kann.
CO2-neutraler Kreislauf
Und was passiert mit dem CO2? Methanol verbrennt zwar CO2, aber mit der Allam-Turbine kann dieses CO2 fast vollständig zurückgewonnen und für die Produktion von neuem Methanol verwendet werden. So entsteht ein CO2-neutraler Kreislauf, der die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert.
Methanol könnte als Plan B für die Energiespeicherung dienen, besonders dort, wo keine unterirdischen Kavernen für Wasserstoff vorhanden sind. Es ist wichtig, dass Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft offen für die Vor- und Nachteile verschiedener Energieträger bleiben.
Methanol: Die nachhaltige Alternative in der Energiegewinnung
Methanol, ein einfacher Alkohol, gewinnt an Bedeutung als potenzieller Energieträger der Zukunft. Dieser kurzkettige Alkohol kann durch die Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne hergestellt werden. Die Herstellung von Methanol ist ein Prozess, der Wasserstoff und Kohlendioxid (CO2) oder Kohlenmonoxid (CO) unter Zufuhr von elektrischer Energie kombiniert. Dieser Vorgang, bekannt als die Methanolsynthese, ist ein Schlüsselkomponente der Power-to-Liquid- und Sun-to-Liquid-Technologien, die erneuerbare Energie in flüssige Brennstoffe umwandeln.
Die Produktion von Methanol bietet gegenüber Wasserstoff mehrere Vorteile. Es ist bei Raumtemperatur flüssig und besitzt eine fünffach höhere Energiedichte als Wasserstoffgas. Das bedeutet, dass Methanol in einfachen Tanks gelagert und transportiert werden kann, ohne dass es zu einer aufwendigen Kompression oder Verflüssigung kommen muss. Diese Eigenschaften machen Methanol zu einer attraktiven Option für die Speicherung und den Transport von Energie.
Ein weiterer Vorteil von Methanol ist die Möglichkeit, es in einem geschlossenen Kreislauf zu verwenden. Durch die Verbrennung von Methanol in einer Allam-Turbine kann Energie erzeugt werden, während das dabei entstehende CO2 abgefangen und für die Herstellung von neuem Methanol wiederverwendet wird. Dieser Prozess ermöglicht es, einen CO2-neutralen Kreislauf zu schaffen, der zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beitragen kann.
Methanol: Wo Sonne ist, ist Schatten!
Methanol als Energieträger ist nicht ohne Nachteile. Einer der Hauptkritikpunkte ist, dass Methanol bei der Verbrennung CO2 freisetzt, was es zu einer weniger idealen Lösung im Vergleich zu emissionsfreien Alternativen macht. Zwar kann Methanol aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden, doch die CO2-Neutralität hängt stark von der Herkunft des für die Synthese verwendeten CO2 ab. Wenn dieses CO2 nicht aus der Atmosphäre entnommen wird, trägt Methanol potenziell zur Erhöhung der Treibhausgasemissionen bei.
Ein weiterer Nachteil ist die Toxizität von Methanol. Bei unsachgemäßer Handhabung oder Leckagen kann Methanol ernsthafte Gesundheitsrisiken für Menschen und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Es ist giftig beim Einatmen, Verschlucken oder bei Hautkontakt, was strenge Sicherheitsmaßnahmen bei Transport und Lagerung erfordert.
Auch die Energieeffizienz der Methanolherstellung kann ein Problem darstellen. Die Umwandlung von elektrischer Energie in Methanol und zurück in Strom ist mit Energieverlusten verbunden, die die Gesamteffizienz des Prozesses reduzieren. Diese Verluste müssen minimiert werden, um Methanol als eine tragfähige Alternative zu etablieren.
Schließlich ist die Infrastruktur für Methanol noch nicht weit verbreitet, was Investitionen in neue Lager- und Verteilungssysteme erfordert. Die Anpassung bestehender Systeme oder der Aufbau neuer Infrastrukturen stellt eine zusätzliche wirtschaftliche Hürde dar. Diese Faktoren müssen sorgfältig abgewogen werden, wenn Methanol als Alternative zu anderen Energieträgern in Betracht gezogen wird.